Die Zechen-Tour geht weiter.
Klugscheisser Modus eingeschaltet. Die Zeche Ewald ist ein stillgelegtes Steinkohlen-Bergwerk in Herten, Nordrhein-Westfalen. Die Abteufarbeiten für den Schacht 1 (Hilger) begannen im Jahre 1872. 1876 wurde in 464 m Teufe ein abbauwürdiges Vorkommen aufgeschlossen und 1877 wurde dort mit der Förderung begonnen. Die ersten Jahre waren wenig erfolgreich; Verwerfungen im Bereich des Schachtes erforderten ein tieferes Abteufen. 1884 war der Schacht mit 624 m der tiefste im Ruhrgebiet. Die Ewaldstraße sollte erst auf der anderen Seite des Malakowturms von Schacht 1 gebaut werden. Die Planungen änderten sich und so war der Schriftzug auf dem Turm auf der falschen Seite platziert. Die Zeche befand sich zu der Zeit weit entfernt von anderen Bebauungen. Auf Grund des Mangels an Arbeitskräften konnten erst nur verwegene Typen für die Arbeit unter Tage gewonnen werden.
Bayern hat die Berge,wir haben die Bergehalden und die finde ich viel,viel schöner.
An das Gelände schließt sich die Halde Hoppenbruch an. Sie bildet zusammen mit der Halde Hoheward mit ca. 220 ha die größte Haldenlandschaft Europas. Große Teile der Zeche sind inzwischen abgerissen, doch existieren nach wie vor der Malakow-Turm über Schacht 1, das Stahlkastenstrebengerüst über Schacht 2 und das Doppelbock-Fördergerüst am ehemaligen Förderschacht 7.
Das einer umfassenden Sanierung unterzogene und von Altlasten befreite Gelände ist seit 2002 bereits zu mehr als 60 Prozent vermarktet. Im Jahre 2007 wurden die 18 Hektar Logistikflächen an internationale Unternehmen veräußert. Auch die denkmalgeschützten Bestandsgebäude konnten bereits zu 70 Prozent vermarktet werden. Als Eventstandort hat sich das Projekt Ewald schon seit Jahren etabliert. Bereits drei Mal war es als Drehscheibe der renommierten „Extraschicht“, der Nacht der Industriekultur, dabei und für Veranstaltungen wie beispielsweise das T-COM Mountainbike Event im Mai 2007. Im Oktober 2009 eröffnete der Theaterunternehmer Christian Stratmann den RevuePalast Ruhr in der ehemaligen Heizzentrale als Travestie-Theater für Shows und Gastspiele. Seit 2013 wird aus der dortigen Untertage-Bar der ARD Sportschau-Club ausgetragen
Von der Zeche Ewald aus geht es eine Treppe hoch. Erst zu einem Balkon mit Aussicht und dann ein Stück höher auf die Ewald-Empore.
Ich mach mal wieder den Luis Trenker für Arme und wage mich auf den Anstieg. Hier hat man sehr oft den Trainer Magath und seine Sklaven aus Ge_kirchen trainieren sehen.
Von oben hat man einen sehr schönen Blick auf das grüne Ruhrgebiet
Unweit ist das Horizontobservatorium, welches im November 2008 eingeweiht wurde. Es besteht aus zwei Stahlröhren-Bögen mit dem Durchmesser von etwa 90 Metern und einem in der Mitte befindlichen, tiefgelegten Platz, dem Zentrum der Himmelsbeobachtung. Von hier lassen sich bestimmte astronomische und geographische Effekte ablesen, vergleichbar mit der uralten Anlage Stonehenge in Südengland
Der Abstieg und Abschied steht bevor,auch hier resümiere ich. Ein Besuch zum Ewald lohnt.